Wir haben es satt: 23.000 für die Agrarwende!

Super: Laut Organisatoren sollen am letzten Samstag in Berlin etwa 23000  Menschen gegen Lebensmittelskandale, Gentechnik im Essen und Tierquälerei in der Massentierhaltung sowie für eine ökologische Landwirtschaft demonstriert haben.

»VerbraucherInnen, Umwelt- und TierschützerInnen, ImkerInnen, Bäuerinnen und Bauern sowie entwicklungspolitische Gruppen zogen unter dem Motto ‚Wir haben es satt! – Bauernhöfe statt Agrarindustrie‘ zum Kanzleramt und verlangten von Bundeskanzlerin Merkel eine Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik«, berichten die Initiatoren. Wir sagen: Danke an die, die für uns alle bei diesem scheußlichen Wetter auf die Straße gegangen sind! Klick auf das Foto, um ein Video von der Demo zu sehen…

Weitere Infos und Fotos gibt es bei www.wir-haben-es-satt.de

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

2 Kommentare

  • Hallo Enrico, Du hast völlig Recht! Ich hab vor ein paar Tagen mit Frau Prof. Biesecker über Postwachstumsökonomie gesprochen und wie wir da hin kommen und ihre Antwort war: Wir müssen eben auch Zeit haben für so einen Wandel. Wir brauchen Zeit, um uns mit solchen Dingen auseinander zu setzen. D.h. heißt auf der einen Seite, dass wir uns vom Konsuzwang befreien müssen (was bspw. auch TV-Konsum u.ä. beinhaltet). Und andererseits sicher auch unsere Erfwerbsarbeitszeit reduzieren müssen (das meinte zumindest Frau Biesecker) – womit man beim Grundeinkommen wäre… Also ich denke: sicher kann der Einzelne aktiv werden und muss es auch, um gesellschaftlichen Wandel auszulösen. Aber irgendwann muss auch die Politik mitziehen und Rahmenbedingungen schaffen, die auch der breiten (nicht engagierten) Masse alternative Lebensmodelle ermöglicht…

  • Jeder kann ab morgen mit seinem Einkauf entscheiden, welches Agrarsystem er/sie unterstützt. Die meisten wollen derzeit noch das auf den ersten Blick billige System haben. Rechnet man aber die Gesundheitskosten mit ein, wird aus einem billigen Nahrungsmittel auch schnell ein teures, wenn es mit Chemiekalien vergiftet wurde.

    Die besten Lebensmittel kommen aber aus meinem eigenen Garten. Ich hoffe den Boden so gut aufpäppeln zu können, dass ich mich zu über 50% von ihm ernähren kann. Einen schlechten in einen sehr guten Boden zu verwandeln, ohne massenhaft extern Dünger zu kaufen, das kann schon 7-10 Jahre dauern.

    Das wird noch interessant, falls es mal zu Energieengpässen für die Landwirtschaft kommen sollte und man wieder mit Pferd und Hand die Felder bestellen muss.

    Schlimm ist es, dass es kaum mehr Menschen gibt, die sich mit nachhaltigem Humusaufbau beschäftigen bzw. davon Ahnung haben. Von der breiten Masse ganz zu schweigen.

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